Freitag, 2. März 2007
Musik todernst
Was ist Musik hören?

♪ ♫ Guten Tag Traurigkeit (Heinz Rudolf Kunze)
Das groovt, das find ich Scheiße, Avantgarde, von gestern, schlapp, das nervt, langweilig.
Das steht für eine ganze Generation (♪ ♫ my generation, Who).
Das ist von gestern, zeitgemäß, auf der Höhe der Zeit.
Musik der jungen Generation. Neues Biedermeier?
der alten, zum Kochen, nebenbei, beim Friseur mit anderem TV ohne Ton, Fahrstuhl (The Doors, ♪ ♫ Break on through).
Schafott-Musik. Kaufhaus. Revolution. Marsch. Trauer. Intro.
Jingle.
Bells.
Glockenklang.
Religionsruf.
Nicht meine Musik, das sag ich dir. Echt? Ich find die geil.
Abgefuckt.
Das ist es.
"Junge Leute, de viel Liebe machen, aber isse dette so laauut."
(Lustigste Beschwerde der vielen in meinem Nachbarschaftsleben)
Musik von morgen, übermorgen, so alt, daß sie schon wieder neu ist. Revival. Coverversion. Neu besungen.
Alt.
Besser im Original.
Was hören die denn, iggitiitt.
Das ist MEINE Musik.
WIR
ICH
Wer Ohren hat, der höre.

Klang.
Geräusche.
Luftbewegung.
Vermittlung.
Neuronen. Technik.
Sinne Sinn
sin (Achtung!)

♪ ♫ "Die Musik muß endlich richtig laut, damit uns jemand glaubt" (Neubauten, eingestürzt)
Hey, mach die Musik leiser.
Aus.
Und auf einmal ist auch der absolute Lieblingssong (eines Momentes, einer seiner Zeit) zu Ende.
Repeat.
B-side, sozusagen die songs dazwischen.

Stille

und dann rumort die Musik im Kopf, geht einem nicht mehr aus dem Sinn, klingt nach.

Ohrwurm.

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