Dienstag, 17. Mai 2005
K.8


Der Mann war sichtlich krank und nur, um K. wegbefördern zu können, war er doch hervorgekommen. K. erwähnte etwas Derartiges, aber der Mann winkte ab. Nur daß er der Fuhrmann Gerstäcker war, erfuhr K., und daß er diesen unbequemen Schlitten genommen habe, weil er gerade bereitstand und das Hervorziehen eines anderen zuviel Zeit gebraucht hätte. "Setzt Euch", sagte er und zeigte mit der Peitsche hinten auf den Schlitten. "Ich werde mich neben Euch setzen", sagte K. "Ich werde gehen", sagte Gerstäcker. "Warum denn?"
fragte K. "Ich werde gehen", wiederholte Gerstäcke ...
"Du", rief K. plötzlich sie waren schon in der Nähe der Kirche, der Weg ins Wirtshaus nicht mehr weit, K. durfte schon etwas wagen , "ich wundere mich sehr, daß du auf deine eigene Verantwortung mich herumzufahren wagst, darfst du denn das?"
Gerstäcker kümmerte sich nicht darum und schritt ruhig weiter neben dem Pferdchen ...
Erst als er oben beim Wirt war, der demütig grüßte, bemerkte er zu beiden Seiten der Tür je einen Mann. Er nahm die Laterne aus der Hand des Wirts und beleuchtete die zwei; es waren die Männer, die er schon getroffen hatte und die Artur und Jeremias angerufen worden waren. Sie salutierten jetzt. In Erinnerung an seine Militärzeit, an diese glücklichen Zeiten, lachte er. "Wer seid ihr?"
fragte er und sah vom einen zum anderen. "Euere Gehilfen", antworteten sie. "Es sind die Gehilfen", bestätigte leise der Wirt. "Wie?"
fragte K. "Ihr seid meine alten Gehilfen, die ich nachkommen ließ, die ich erwarte?"
Sie bejahten es. "Das ist gut", sagte K. nach einem Weilchen, "es ist gut, daß ihr gekommen seid."
"Übrigens", sagte K. nach einem weiteren Weilchen, "ihr habt euch sehr verspätet, ihr seid sehr nachlässig."
"Es war ein weiter Weg", sagte der eine. "Ein weiter Weg", wiederholte K., "aber ich habe euch getroffen, wie ihr vom Schlosse kamt."
"Ja" sagten sie, ohne weitere Erklärung. "Wo habt ihr die Apparate?"
fragte K. "Wir haben keine", sagten sie. "Die Apparate, die ich euch anvertraut habe", sagte K. "Wir haben keine", wiederholten sie. "Ach, seid ihr Leute!"
sagte K., "versteht ihr etwas von Landvermessung?"

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