Samstag, 14. Mai 2005
Innenstadt
Buchkauf: Lyrik jetzt! und Häfner, Rätsel Schizophrenie
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Verworfen: Dath, Honig; Speer/Breloer-Bücher;FAZ/Spiegel-Interviews mit Zeitzeugen (100 Jahre D) und Volkan, Das infantile psychotische Selbst.

Volkan ist mir zu hoch und wissenschaftlich, richtet sich eher an Psychologen und hat starken Schwerpunkt auf Psychoanalyse und Freud. Erinnert mich an eine Psychotherapie/Analyse mit Couch (konnte mich nie daran gewöhnen- nach ein paar Monaten abgebrochen, brachte mir nichts ins Leere zu sprechen), bei der ich nach Lektüre eines Spiegel-Artikels meinte, ich sei schizophren. Keine Reaktion. Heute weiß ich es besser. War wohl die Fraktion, die gegen Medikamente ist (V0lkan auch?). Jedenfalls wieder zurückgegeben. Häfner verwirft übrigens die Double-Bind-Theorie und auch die Fixierung auf die Mutterrolle wie bei Volkan entfällt. Das Buch macht mir einen guten Eindruck. Heute morgen gleich begonnen, schließlich bin ich schon seit 6.30 wach (kleine private Sensation), habe einige Installationen vorgenommen und bin insgesamt froh, daß das mit der Müdigkeit immer erträglicher wird. Minus-Symptome oder Antidepressivum? Häfner benutzt nicht den Begriff Minus-Symptom (warum nicht?), sondern spricht von Defizitsymptom, so fand ich zuerst nichts im Index, was mich verwunderte. Volkan hat übrigens keinen Index. Ich hasse so etwas. Das ist doch wirklich kein Aufwand. Ich bin auch für Index in Romanen.

Kauf Jarrett, Radiance.

Tip von Wolfgang Sandner, der bei Jazztips mich nie enttäuscht.
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Hier auch.
Er meint: "Vielleicht sollte man die Aufnahme nicht von Beginn an hören. Man taste sich zunächst über Part 15 und 16 von der zweiten CD heran und unterziehe sich dann erst dem Exerzitium von zwei Stunden, neunzehn Minuten und einundvierzig Sekunden freier Jazzimprovisation. Danach wird sich möglicherweise ein anderes musikalisches Weltbild einstellen. Wenn nicht, sollte man über den ursprünglichen Sinn von Askese nachdenken. Und noch einmal von vorne beginnen."

Musik im Auto: Jeff Beck, die letzte und Stones, die alten Hits (erste von Forty Licks).

"Die Wahrheit über die Befreiungslüge"
So ähnlich springt mich auf der Aral-Tankstelle am Kutschi (Kurt-Schumacher-Platz) ein Zeitungsstapel an. Was ist das? Die Nationalzeitung von Frey gibt es jetzt auf der Tankstelle? Was sind das für Zeiten. Das wird ja immer schlimmer. Vorsicht. Gut, soll jeder lesen, was er will, aber alles anbieten? Das doch nicht. Sollen die doch unter sich bleiben.

KaDeWe - ich liebe es. Fehlt nur noch Geld. Geschenk für Geburtstagsfeier heute nachmittag gekauft.

http://shw.fotopages.com/5499325/KaDeWe.html usw

Habe mal dort einige Zeit gearbeitet. Hummer und Champagner, den habe ich auch mal ausgeschenkt (umsonst immer) für Moet&Chandon, gab damals gutes Geld. Da lernte ich Krawatten binden, anfangs mußte mir immer jemand helfen. Modeschauen, Promifeste (Goldene Kamera, war ganz schön nervös, dem Kaspar Gottschalk Champagner nachzuschenken, Udo Jürgens war auch da mit tausend Uhren am Handgelenk), Vernissagen usw. hatte Spaß gemacht. Irgendwann sollte ich im Supermarkt rumstehen, lehnte ab und war weg vom Fenster. Harte Sitten.
Meinugsumfragen für Emnid habe ich auch mal gemacht, von Klingel zu Klingel. Deswegen habe ich heute Verständnis für Telefonumfragen, die keine Werbung nachsichziehen. Manche habe ich selbst ausgefüllt mit Phantasie für virtuelle Umfragen und für meine eigene Meinung, denn ich mußte irgendwelche Adressen eintragen. Omas wollten mich am liebsten den ganzen Tag bei sich aufnehmen zum Kaffee.

Im Stadtbild helle Frühlingsfarben und Röcke, aber oft mit schwarzen Pumps. Bitte nicht! Das ist doch auch noch machbar, wenn man sich ein neues Outfit zulegt. Christiansen ist diesbezüglich auch großzügiger geworden, früher hatte die auch immer schwarze Schuhe zu allem an. Gab vielleicht eine Gagenerhöhung.
Ich brauche auch 10 Millionen Euro, mindestens. Wann kommt meine Abfindung für's Leben?

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Emnid fragt noch
an der Tür? Dachte, die machen inzwischen auch alles am Telefon. Für die Forschungsgruppe Wahlen hab ich zu Studi-Zeiten auch telefoniert, Politbarometer und Wahlumfragen. Diese Tätigkeit würd ich jedem Politikstudenten mal anempfehlen, da verliert man nämlich schnell so manche politische Illusion...

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Zeit
Nun, die Angelegenheit liegt schon ein paar Jährchen zurück. Kam mir nur in Sinn. Das war so 82-85. Da lief ich mit Ausweis rum. Hat aber wenig genützt. Recht mühselig, wenn ich Glück hatte pro Stunde ein Interview in Gropiusstadt z.B., Zehlendorf war aber auch nicht besser, den Bezirk hat man vorgegeben bekommen. Wie war das am Telefon?

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auch nicht einfach
Es gibt da nämlich den Umstand, dass die Zielperson im Haushalt diejenige über 18 Jahre ist, die als letztes Geburtstag hatte. Versteht zunächst kein Mensch, wozu dieser Zufalls-Schlüssel gut sein soll. Das heißt, Sie haben vielleicht jemanden an der Strippe, der bei der Umfrage mitmachen würde, aber geburtstagsbedingt nicht die Zielperson ist. Der eigentlichen Zielperson hinterherzutelefonieren ist bisweilen auch verdammt mühsam. Ich bin ziemlich sicher, dass viele von den Top-Interviewern mit super Ausschöpfungsquoten in diesem Punkt schummeln. OK, methodisch hängt da auch nicht viel dran. Im großen und ganzen lässt sich da wenig drehen und manipulieren, weil stets das Risiko besteht, dass die Supervisors mit in der Leitung hängen.

Alles in allem wars aber kein schlechter Job. Und 15 Märker die Stunde (mit Kaffee frei Haus) war damals Mitte der 80er für nen Studijob nicht schlecht. Hatte in Fabriken z. Teil für weniger Geld malocht vorher...

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Paech
In einer Brotfabrik habe ich auch mal gearbeitet. Whopper-Brötchen für Berlin und Golden Toast. Das war eine Erfahrung, oh je. Freitag nacht und montags. Den Rest der Woche hatte ich verlebt.
Ich fahre freitags immer an dem alten Platz der Fabrik (Moabit, Stephanstraße) vorbei und sehe plötzlich, sie ist abgerissen. Da kam die Erinnerung wieder hoch.

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