Dienstag, 6. Mai 2008
Ein Krankenbesuch
Hallo, schön, daß Du mich besuchst. Vielleicht ist Dir das ja klar, vielleicht auch nicht, ich weiß ja nicht, wie Du hier her gekommen bist. Ich recherchiere so etwas nicht. Also, Du machst hier augenblicklich einen Krankenbesuch, den ich für längere Zeit nicht erwidern kann. Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht krumm, obwohl das ziemlich illusorisch ist, was soll's, ich schreibe es dennoch hier in meinem Bett.
Aber ich kann aus verschiedenen hier im Grunde dargelegten Gründen nicht aus diesem Zimmer, obwohl das keine geschlossene Anstalt ist. Es geht aus Dopamingründen nicht, wenngleich das auch nicht so einfach ist mit den Transmitter-Erklärungen, aber in sein inneres Netzwerk kann man nur auf geheimnisvolle Weise schauen, obwohl wir ständig drin sind - im Netz. Das ist meine Art des networking.
Ein anderes im direkten Leben aufzubauen, habe ich irgendwann aufgegeben, da können mir noch so viele Ratschläge gegeben werden von allen Seiten. Entweder ergibt sich das oder nicht - das ist mein privater Fatalismus. Ein Luxus, den ich mir nicht leiste, sondern eingegeben ist, also mehr als Schicksalsgläubigkeit. Dagegen arbeite ich nicht mehr, weil ich immer gegen irgendetwas war, habe ich mir das abgewöhnt, nun denn gegen networking bin ich doch (nicht), weil ich das nicht entscheide oder doch?



Was entscheide ich? Daß ich zur Zeit nur ab und zu schreibe und manchen Besucher empfange, der hier auf die Station geführt wird. Das ist Teil der Organisation hier, danke. Mehr ist nicht drin und zu erwarten. Leider? Keine Ahnung, es ist so und ich habe hier viel Zeit für anderes, auch nicht das Schlechteste gedanklich und praktisch Ordnung in sein Leben zu bringen.

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