Montag, 9. Juli 2007
Genuß

"Das ist der Krankenwagen!", ruft der Verteidiger, den es nun auch gepackt hat, irgendwer murmelt "Polizei!" dazwischen, und salomonisch spricht das Gericht: "Ein Fahrzeug kommt."
(Klaus Ungerer, "Nichts als die Wahrheit", FAZ 9.7.)



Genossen?
Nein, ungenießbar!





Die Linke beruft sich auf den schon 1933 schrieb „Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen.“

Die dort geführten Kriege, an denen Deutschland beteiligt ist, sind keine Feldzüge für Freiheit und Demokratie, sondern Kämpfe um die Ölvorräte des Vorderen Orients und die Gasvorräte der Anrainerstaaten des Kaspischen Meeres.

Den Zusammenhang von Kapitalismus und Krieg hat auch der amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower hergestellt.
Hat der demokratische Präsidentschaftskandidat John F. Kerry im Februar 2004 noch versprochen. Aber auf den Gedanken, dass Ölkriege und Umweltzerstörung eine Folge der kapitalistischen Wirtschaftsordnung sind, kam er ebenso wenig wie die rot-grüne Koalition oder die Regierung Merkel.

Die Gefahr, die von der Konzentration des Kapitals in den Händen weniger für die Freiheit ausgeht, sah niemand klarer als der Freiburger Ökonom Walter Eucken, sagte der athenische Staatsmann Perikles vor über 2000 Jahren, nur notorische Schönredner können behaupten, bei uns würden die Angelegenheiten im Interesse der Mehrheit gehandhabt. auf dem geschrieben stand: „Der deutschen Wirtschaft“.

Was nützt einem Analphabeten die Pressefreiheit? Was nützt den Hungernden das Wahlrecht? Und was nützt die Gedanken- und Versammlungsfreiheit den Aidskranken in Afrika? Ohne soziale Gerechtigkeit gibt es keine Republik. Freiheit erleben nur Menschen, die vor dem sozialen Abstieg geschützt werden. Daher muss der Sozialstaat in Deutschland wiederaufgebaut werden. Das gilt vor allem für die Rentengesetzgebung.

„Beim heutigen Stand der Dinge ist eben doch der Sozialismus die einzige Lehre, die an den Grundlagen unserer falschen Gesellschaft und Lebensweise ernstlich Kritik übt.“ Dieser Satz Hermann Hesses gilt noch heute. Er verpflichtet uns, eine gesellschaftliche Ordnung durchzusetzen, die allen ein selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglicht.


"Freiheit durch Sozialismus von Oskar Lafontaine"
http://www.faz.net/s/RubBF7CD2794CEC4B87B47C719A68C59339/Doc~EDF79F1857ACE4695A14F75FF66BBB210~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Ich war ein Suchender und bin es noch
Zum 130. Geburtstag von Hermann Hesse http://www.dradio.de/dlf/sendungen/langenacht/621805/


Eine deutliche Mehrheit der Anhänger von CDU und CSU bejaht die drei zentralen politischen Forderungen der neuen Linkspartei. Wie deren Vorsitzender Oskar Lafontaine plädieren auch die meisten Anhänger der Union für einen gesetzlichen Mindestlohn, die Rücknahme der Rente mit 67 und einen Abzug deutscher Soldaten aus Afghanistan.
http://www.welt.de/wams_print/article1007746/Unionswaehler_stuetzen_Forderung_der_Linken.html

Und Dietmar Dath sollte in diesem Zusammenhang mit seiner (Real-?)Satire nicht fehlen.
Sieht Gretchen das ein? Nichts da: Kapitulation, [Tocotronic-Kritik in FAZ, sic!] sagt sie, sei was für Wehrmachtsgeneräle; die Kommunisten dagegen, von denen einzig die Rettung aus der Lohnarbeitsfalle kommen könne, hätten noch keinen Krieg verloren, weder gegen Hitler noch in Vietnam, nur den Frieden hielten sie manchmal nicht durch.
Warum wohl? Schön, daß wenigstens Konrad Adam wieder in der FAZ schreibt und auch Kaube ist wohltuend, Geyer auch. Stört mich wenig, wenn Dath bei der FAZ nicht mehr dabei ist. Das meiste habe ich seit der Lektüre des Interviews (11/06) mit ihm in "Volltext - Zeitung für Literatur" eh nicht mehr gelesen. Bücher von ihm kaufe ich mir auch nicht mehr.
http://volltext.net/

darin:
Wie bewertest du die Möglichkeit, sich heutzutage zum Schriftsteller ausbilden zu lassen? (Degens)

Ich glaube, das geht nur da, wo die Staatsidee des Gemeinwesens, das solche Institute unterhält, selbst etwas mit Literatur, zumindest aber mit Kultur zu tun hat, statt nur mit Steuern, bewaffneten Abteilungen zum Schutz des Eigentums und Verwaltung des Elends. Nicht hier also, sondern nur im Sozialismus.


...FAZ-Redakteur. Hast du damit nicht alte und neue Weggefährten verstört? (Degens)

Falls ich vor meiner FAZ-Zeit noch kein entschlossener Feind des bestehenden Systems war - jetzt bin ich's...Die Verstörten haben nicht aufmerksam genug gelesen, was da steht.


An offenen Wünschen bleiben mir nur noch ein kommunistischer Staatsverlag (das wird, fürchte ich, eine Weile dauern)...


Wir halten das Glück für die Frucht der Freiheit und die Freiheit für die Frucht der Tapferkeit
(aus Grabrede des Perikles via "Die Enkel des Perikles" von R. Baader)

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