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Montag, 4. Juni 2007
Globalisierter Geschmack?
synapse, 17:40h
Meine Eigenheiten sind eigen. Mein Körpergewicht ist unwichtig, meine Größe ist länglich, mein Gang beweglich, mein Charakter charakteristisch, meine Haltung lächerlich und mein Hemd farbig. Ich lebe von Unsinnfabrikationen, wie die meisten meiner Mitmenschen
(Karl Valentin via 2001 Merkheft)
Die Deutschen sind eben doch verweichlicht.
Ist auch an Steaksoßen der Sorte "Chili" zu schmecken (Kraft und Heinz). Überhaupt nicht scharf. Die sollten mal Harissa in Tunesien als Vorspeise mit Brot essen, damit sie wissen, was scharf ist. Gleichfalls schlappe "sehr scharfe" Gerichte beim Chinesen. Einzig die Inder haben wirklich Scharfes zu bieten.
Ebenso mit Knoblauchsoßen. Enthalten überhaupt keinen Knoblauchgesckmack, nur irgendetwas Sahniges. Auch hier die Empfehlung besser in Griechenland mal Tzaziki zu essen, bevor die deutsche Variante beim hiesigen Griechen bestellt wird ("wo ist der Knoblauch geblieben?"). Dann sind auch frische Gurkenstücke drin.
Und das Chili con Carne, was so manche Party beglückt, sollte auch häufig umbenannt werden. Mein letztes ist allerdings tatsächlich zu scharf geraten, da zu viele Chili-Stücke + Cayennepfeffer ohne Abschmecken.
Im übrigen ist es mit der Globalisierung ("Eine Welt" ist anders möglich -> Parallelwelten) wie mit dem Gehirn ("meine Welt"), es gibt kein Steuerungszentrum. Keine Instanz, die Stop sagen könnte oder bestimmend, denn feststellend "so geht es nicht weiter". Mit der Kommunikation ist es ähnlich.
So nimmt alles seinen fatalen Lauf der Dinge.
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