Dienstag, 7. Juni 2005
Seglá


Es gibt doch noch auch im Osten gute Lokale. Aber französisch geprägt. Nachdem wir also das inzwischen geschlossene Friday's gefunden hatten, entschieden wir uns für ein nicht geupdatetes Restaurant in der Nähe der Charitè. "Pacific Range" - inzwischen auch geschlossen. Natürlich schon wieder bedient. Doch noch fündig geworden:
Brasserien sind in Frankreich ein beliebter Treffpunkt mit solider Küche, kompetentem Service und lebendiger Atmosphäre. stimmt
http://www.ganymed-brasserie.de/ (Tip des Spezial-Tips)
Gegessen: Steak-Tartar - das Beste, was mir bisher untergekommen ist. Französisch eben. Margaux - Zweitgewächs (Seglà) haben wir uns geleistet. Wenn wir schon in so einem Lokal sind. Begeistert.
Witzig war die Musik: Adamo, Inch' Allah und J'taime etc.

Aber die Straßen. Ich fasse es nicht. 15 Jahre nach der Wende _ Katastrophe. Unter den Linden, eine Zumutung. Alex? Ebenso. Von den Nebenstraßen ganz zu schweigen. Friedrichstraße um den Palast herum - schrecklich. Alles Mitte.

Zurück wie in einem Computer-Spiel. Autofahren ist noch immer am besten. Nur am Mittelstreifen orientieren und die Fliehkräfte spüren. Das macht Spaß. Geschwindigkeit. Beschleunigung. Abbremsen. Gas geben. Die Reifen sind in Ordnung. Regentest steht noch aus. Dazu alte Fehlfarben-Lieder (33 Tage in Ketten, Glut und Asche). "Mach mir keine Angst!"

In der Ausstellung "Fünfundzwanzig Jahre Sammlung Deutsche Bank"
http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/

Letztendlich enttäuscht von der Auswahl. Aus 50000 Exponaten hätte ich anderes ausgewählt, würde mal gerne ins Archiv gehen. Vor allem kaum Zeichnungen - bei mir. Bill Viola mit seiner Videoinstallation gefiel. Wenig Video/Computerkunst. Kein Pollock, ein Rauschenberg.
Aber das Wachpersonal fiel mir positiv auf, im Gegensatz zur Einstein-Ausstellung; nicht so penetrant. Obwohl, die penetranteste Aufpasserin habe ich bisher im Folkwang-Museum in Essen erlebt. Die muß von der Grenze importiert worten sein. Diese Mischung aus stoischer Ruhe und scharfem Blick kann man nur an der Grenze oder bei der Stasi lernen.

Vorher bei Dussmann CDs angehört. Die sind im Vergleich zu Amazon unverschämt teuer. z.B. The Way Up von Pat Metheny Group 7 Euro Unterschied. Das ist ein guter Digestif. Die neue Oasis verworfen. Coldplay in die Wiedervorlage, aber vorgemerkt: Frisell, Richter 858, neue Moby auch nett. Keine gekauft, nur Geyer, Gehirndebatte. Dann ins Starbucks. Starbuck war der Spitzname von Meins. Alle nach Moby Dick. Jeder der RAF-Führung hatte einen, schreibt Aust.


Genießt den Kapitalismus, der Sozialismus wird hart. (Röhl in den 70ern)
http://shw.fotopages.com/5834415.html

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